Schwitzhütte
Das wohl älteste Reinigungsritual der Menschheit.
Die ältesten Schwitzhüttenfunde sind ca. 40.000 Jahre alt und so fühlt es sich auch an. Vertraut, ja wie Zuhause zu sein, kann man sich in der Schwitzhütte fühlen. Doch auch Wiederstände und Verhaltensmuster zeigen sich auf.
Wir bekennen uns vor uns selbst, wir geben ab und reinigen Körper, Geist und Seele.
Die Schwitzhütte symbolisiert den schwangeren Bauch von Großmutter Erde und somit das weibliche Prinzip in der Natur. Das Feuer in dem wir die Steine zum Glühen bringen symbolisiert das befruchtende männliche Prinzip. In der Pfeifenzeremonie mit der wir das Ritual einleiten, bringen wir den Pfeifenkopf (weibliches Prinzip) und den Pfeifenstiel (männliches Prinzip) zusammen, denn in Wahrheit sind männlich und weiblich Eins. Wir schaffen eine Einheit, verbinden Pol und Gegenpol, lösen die Dualität in uns auf und erschaffen aus diesem Einheitsbewusstsein den Kosmos in den wir unsere Gebete sprechen.
In den vier Runden bringen wir jeweils neue Steine in die Schwitzhütte, die wir zuvor in einem großen Feuer zum Glühen brachten. Die Steine nennen wir Großväter, die erstgeborenen der Schöpfung. In ihrem Erlöschen transformieren sie die Energien für uns und wir geben alles Behindernde ihrem Erlöschen mit. In der ersten Runde rufen wir die Kräfte der vier Winde, von oben und unten, wir eröffnen das Medizinrad und schaffen uns einen geschützten Raum. In der zweiten Runde, danken wir für all das was uns gerade bewegt und formulieren unsere Dankbarkeit in das große Ganze. Die dritte Runde eröffnet uns ein Transformationsfeld, sie ist die heißeste Runde. Die Hitze hilft uns abzugeben und loszulassen. Runde vier gibt uns Klarheit, begeistert uns neu, wir baden uns im Segen der Kräfte. Neu geboren kriechen wir aus der Schwitzhütte und verweilen in Stille.
Der Schwitzhüttenleiter gießt nun den Ahnen auf und dankt dafür, dass sie für uns weiter „schwitzen“ und all das wozu wir nicht fähig waren weiter transformieren.
Ich halte das Ritual in der Tradition der Cherokee, gewürzt mit Elementen aus dem Nepalschamanismus.
Die Gemeinschaft und der Kreis aus Menschen ist mir wichtig, aber auch das Wissen leicht und verständlich weiter zu tragen.
Schwitzhütten beginnen meist um 15.00 Uhr bis ca. 23.00 Uhr mit open End.
Es ist egal aus was für einem Glaubenssystem du kommst, alles ist Eins in der Schwitzhütte.
Bring einfach die Bereitschaft mit, als Mensch unter Menschen zu sein, dich zu erneuern und zu reinigen.